Stichpunkte
Die Andacht zu Mk 15,37-39
Aber Jesus schrie laut und verschied. Und der Vorhang im Tempel zerriss in zwei Stücke von oben an bis unten aus. Der Hauptmann aber, der dabeistand, ihm gegenüber, und sah, dass er so verschied, sprach: Wahrlich, dieser Mensch ist Gottes Sohn gewesen! (Mk 15,37-39)
- Was hat der gekreuzigte Jesus mit deinem Leben zu tun? -
1. Der gekreuzigte Jesus hat für dich gelitten und ist für dich gestorben
Aber Jesus schrie laut und verschied. (Mk 15,37)
2. Der gekreuzigte Jesus ist die Letzt endgültige Offenbarung Gottes für dich
Und der Vorhang im Tempel zerriss in zwei Stücke von oben an bis unten aus. (Mk 15,38)
3. Den gekreuzigten Jesus hast du als Gott und König dieser Welt anzubeten
Der Hauptmann aber, der dabeistand, ihm gegenüber, und sah, dass er so verschied, sprach: Wahrlich, dieser Mensch ist Gottes Sohn gewesen! (Mk 15,39)
2. Gesamtschau auf die Bibelstundeneinheit
Berge als Stätte des Opfers/Altarbaues
Berge als Stätte der Offenbarung
Berge als Stätte des Gebetes
Berge als Stätte der Verkündigung
Berge als Stätte besonderer Gottesbegegnung
3. Der Berg Golgatha
- Golgatha heißt übersetzt Schädelstätte; man hat weniger an einen Berg, denn an einen Felsen, einen Hügel zu denken
- Golgatha liegt nach historischem und archäologischem Konsens in Jerusalem, außerhalb der früheren, antiken Stadtmauer, aber sehr nahe beim damaligen Stadtzentrum. Dieses deckt sich mit der biblischen Überlieferung: Mt 28,11 und Hebr 13,12
- Viele Menschen gingen an diesem Ort vorüber (Mt 27,39) und nahe an an der kreuzigungsstätte war ein frisches Felsengrab (Joh 19,41)
- Die meisten Forscher identifizieren Golgatha mit dem Felsen, der sich unter bzw. neben der Grabeskirche in der Altstadt Jerusalems befindet.; dies liegt heute im christlichen Viertel der Altstadt; Innerhalb der Kirche ist die traditionelle Hinrichtungsstelle auf einem etwa 4–5 Meter hohen Felsen markiert
- Die Grabeskirche wurde von Helena, der Mutter des Konstantin erbaut und mehrfach zerstört
- Heute ist die Grabeskirche in den Händen von sechs christlichen Konfessionen: Die Hauptverwaltung der Kirche haben die Griechisch-Orthodoxen, die römisch-katholische Kirche, vertreten durch den Franziskaner-Orden, und die Armenische Apostolische Kirche inne. Im 19. Jahrhundert kamen die Syrisch-Orthodoxe Kirche von Antiochien, die Kopten und die Äthiopisch-Orthodoxe Tewahedo-Kirche hinzu. Protestantische Kirchen sind in der Grabeskirche nicht vertreten. Wegen der Streitigkeiten verwahrt eine muslimische Familie seit mehreren Jahrhunderten die Schlüssel der Kirche und eine andere muslimische Familie schließt die Haupttür morgens auf und abends wieder zu. Außerdem traten Mitglieder dieser muslimischen Familien oft als Schlichter zwischen den Konfessionen auf.
- Es gibt eine alternative Theorie, die Golgatha beim sogenannten Gordon’s Calvary verortet – einem Felsen nördlich der Altstadt, nahe dem Damaskustor und dem Gartengrab
4. Die sieben Kreuzesworte unseres Herrn Jesus
1. Frau, siehe, dass ist dein Sohn! Siehe, dass ist deine Mutter! (Joh 19, 26-27)
Jesus setzt uns durch sein Sterben in eine neue Beziehung als Menschen, die zu ihm gehören!
Aspekt: Gemeindegründung durchs Kreuz
2. Mich dürstet! (Joh 19,28)
Jesus, der wahre Mensch und wahre Gott, stirbt als wahrer Mensch in furchtbaren Schmerzen und Leid!
Aspekt: Wahrer Mensch
3. Mein Gott mein Gott, warum hast du mich verlassen? (Mk 15,34)
Jesus, der wahre Mensch und wahre Gott, stirbt als wahrer Gott für dich und mich in der totalen Gottverlassenheit!
Aspekt: Wahrer Gott
4. Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun! (Lk 23,34)
Jesus starb für deine und meine Sünden, für unser falsches Tun!
Aspekt: Sündenvergebung
5. Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein! (Lk 23,43)
Jesus schafft durch seinen Tod ewiges Leben für die, die an ihn glauben!
Aspekt: Ewiges Leben
6. Es ist vollbracht! (Joh 19,30)
Die Erlösungstat auf Golgatha ist die Erfüllung der Schrift!
Aspekt: Schrifterfüllung
7. Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände! (Lk 23,46)
Wem befehlen wir unseren Geist und unser Leben!
Aspekt: Grundlage meines Lebens und Sterbens
5. Der Text: Joh 19,17-37
6. Sieben exegetische Schlaglichter aus Joh 19,17-37
1. Die Schächer
Dort kreuzigten sie ihn und mit ihm zwei andere zu beiden Seiten, Jesus aber in der Mitte. (Joh 19,18)
2. Die Tafel
Pilatus aber schrieb einen Titel und setzte sie auf das Kreuz; und es war geschrieben: Jesus von Nazareth, der König der Juden. (Joh 19,19)
3. Der Loswurf
Als aber die Soldaten Jesus gekreuzigt hatten, nahmen sie seine Kleider und machten vier Teile, für jeden Soldaten einen Teil, dazu auch das Gewand. Das war aber ungenäht, von oben an gewebt in einem Stück. Da sprachen sie untereinander: Lasst uns das nicht zerteilen, sondern darum losen, wem es gehören soll. So sollte die Schrift erfüllt werden, die sagt (Ps 22,19): „Sie haben meine Kleider unter sich geteilt und haben über mein Gewand das Los geworfen.“ Das taten die Soldaten. (Joh 19,23-24)
4. Das Gewand
Als aber die Soldaten Jesus gekreuzigt hatten, nahmen sie seine Kleider und machten vier Teile, für jeden Soldaten einen Teil, dazu auch das Gewand. Das war aber ungenäht, von oben an gewebt in einem Stück. Da sprachen sie untereinander: Lasst uns das nicht zerteilen, sondern darum losen, wem es gehören soll. So sollte die Schrift erfüllt werden, die sagt (Ps 22,19): „Sie haben meine Kleider unter sich geteilt und haben über mein Gewand das Los geworfen.“ Das taten die Soldaten. (Joh 19,23-24)
5. Die Gemeindegründung
Frau, siehe, dass ist dein Sohn! Siehe, dass ist deine Mutter! (Joh 19, 26-27)
6. Das Ysoprohr
Sie aber füllten einen Schwamm mit Essig und steckten ihn auf ein Ysoprohr und hielten es ihm an den Mund. (Joh 19,30)
7. Die Schrifterfüllung
Und wiederum sagt die Schrift an einer andern Stelle (Sach 12,10): »Sie werden den sehen, den sie durchbohrt haben.« (Joh 19,37)
16Da überantwortete er ihnen Jesus, dass er gekreuzigt würde. Sie nahmen ihn aber 17und er trug sein Kreuz und ging hinaus zur Stätte, die da heißt Schädelstätte, auf Hebräisch Golgatha. 18Dort kreuzigten sie ihn und mit ihm zwei andere zu beiden Seiten, Jesus aber in der Mitte. 19Pilatus aber schrieb eine Aufschrift und setzte sie auf das Kreuz; und es war geschrieben: Jesus von Nazareth, der König der Juden. 20Diese Aufschrift lasen viele Juden, denn die Stätte, wo Jesus gekreuzigt wurde, war nahe bei der Stadt. Und es war geschrieben in hebräischer, lateinischer und griechischer Sprache. 21Da sprachen die Hohenpriester der Juden zu Pilatus: Schreib nicht: Der König der Juden, sondern dass er gesagt hat: Ich bin der König der Juden. 22Pilatus antwortete: Was ich geschrieben habe, das habe ich geschrieben. 23Als aber die Soldaten Jesus gekreuzigt hatten, nahmen sie seine Kleider und machten vier Teile, für jeden Soldaten einen Teil, dazu auch das Gewand. Das war aber ungenäht, von oben an gewebt in einem Stück. 24Da sprachen sie untereinander: Lasst uns das nicht zerteilen, sondern darum losen, wem es gehören soll. So sollte die Schrift erfüllt werden, die sagt : »Sie haben meine Kleider unter sich geteilt und haben über mein Gewand das Los geworfen.« Das taten die Soldaten. 25Es standen aber bei dem Kreuz Jesu seine Mutter und seiner Mutter Schwester, Maria, die Frau des Klopas, und Maria von Magdala. 26Als nun Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er lieb hatte, spricht er zu seiner Mutter: Frau, siehe, das ist dein Sohn! 27Danach spricht er zu dem Jünger: Siehe, das ist deine Mutter! Und von der Stunde an nahm sie der Jünger zu sich. 28Danach, als Jesus wusste, dass schon alles vollbracht war, spricht er, damit die Schrift erfüllt würde: Mich dürstet. 29Da stand ein Gefäß voll Essig. Sie aber füllten einen Schwamm mit Essig und steckten ihn auf ein Ysoprohr und hielten es ihm an den Mund. 30Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht!, und neigte das Haupt und verschied. 31Weil es aber Rüsttag war und die Leichname nicht am Kreuz bleiben sollten den Sabbat über – denn dieser Sabbat war ein hoher Festtag –, baten die Juden Pilatus, dass ihnen die Beine gebrochen und sie abgenommen würden. 32Da kamen die Soldaten und brachen dem ersten die Beine und auch dem andern, der mit ihm gekreuzigt war. 33Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, dass er schon gestorben war, brachen sie ihm die Beine nicht; 34sondern einer der Soldaten stieß mit dem Speer in seine Seite, und sogleich kam Blut und Wasser heraus. 35Und der das gesehen hat, der hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahr, und er weiß, dass er die Wahrheit sagt, damit auch ihr glaubt. 36Denn das ist geschehen, damit die Schrift erfüllt würde : »Ihr sollt ihm kein Bein zerbrechen.« 37Und wiederum sagt die Schrift an einer andern Stelle : »Sie werden den sehen, den sie durchbohrt haben.«