Mi 16. Juli 2025 - 19:30
Olaf Latzel

Stichpunkte

1. Die Andacht zu Ps 37,5

Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wird es wohl machen. (Ps 37,5)

1. Was es für dich heißt, Gott, dem Herrn deinen Lebensweg, deine Zukunft anzuvertrauen
Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wird es wohl machen. (Ps 37,5)

2. Was es für dich heißt, in Gott dem, Herrn eine lebendige Hoffnung zu haben
Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wird es wohl machen. (Ps 37,5)

3. Was es für dich heißt zu wissen, daß Gott der Herr alles in deinem Leben zum Guten wenden wird
Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wird es wohl machen. (Ps 37,5)


2. Paul Gerhard und Ps 37,5

Befiehl du deine Wege und was dein Herze kränkt der allertreusten Pflege des, der den Himmel lenkt.
Der Wolken, Luft und Winden gibt Wege, Lauf und Bahn, der wird auch Wege finden, da dein Fuß gehen kann.
Dem Herren musst du trauen, wenn dir’s soll wohlergehn; auf sein Werk musst du schauen, wenn dein Werk soll bestehn.
Mit Sorgen und mit Grämen und mit selbsteigner Pein lässt Gott sich gar nichts nehmen, es muss erbeten sein.
Dein’ ewge Treu’ und Gnade, o Vater, weiß und sieht, was gut sei oder schade dem sterblichen Geblüt; und was du dann erlesen,
das treibst du, starker Held, und bringst zum Stand und Wesen, was deinem Rat gefällt.
Weg hast du allerwegen, an Mitteln fehlt dir’s nicht; dein Tun ist lauter Segen, dein Gang ist lauter Licht;
dein Werk kann niemand hindern, dein Arbeit darf nicht ruhn, wenn du, was deinen Kindern ersprießlich ist, willst tun.
Und ob gleich alle Teufel hier wollten widerstehn, so wird doch ohne Zweifel Gott nicht zurücke gehn;
was er sich vorgenommen und was er haben will, das muss doch endlich kommen zu seinem Zweck und Ziel.
Hoff, o du arme Seele, hoff und sei unverzagt! Gott wird dich aus der Höhle, da dich der Kummer plagt,
mit großen Gnaden rücken; erwarte nur die Zeit, so wirst du schon erblicken die Sonn der schönsten Freud.
Auf, auf, gib deinem Schmerze und Sorgen gute Nacht, lass fahren, was das Herze betrübt und traurig macht;
bist du doch nicht Regente, der alles führen soll, Gott sitzt im Regimente und führet alles wohl.
Ihn, ihn lass tun und walten, er ist ein weiser Fürst und wird sich so verhalten, dass du dich wundern wirst,
wenn er, wie ihm gebühret, mit wunderbarem Rat das Werk hinausgeführet, das dich bekümmert hat.
Er wird zwar eine Weile mit seinem Trost verziehn und tun an seinem Teile, als hätt in seinem Sinn er deiner sich begeben,
und sollt’st du für und für in Angst und Nöten schweben, als frag er nichts nach dir.
Wird’s aber sich befinden, dass du ihm treu verbleibst, so wird er dich entbinden, da du’s am mindsten glaubst;
er wird dein Herze lösen von der so schweren Last, die du zu keinem Bösen bisher getragen hast.
Wohl dir, du Kind der Treue, du hast und trägst davon mit Ruhm und Dankgeschreie den Sieg und Ehrenkron;
Gott gibt dir selbst die Palmen in deine rechte Hand, und du singst Freudenpsalmen dem, der dein Leid gewandt.
Mach End, o Herr, mach Ende mit aller unsrer Not; stärk unsre Füß und Hände und lass bis in den Tod
uns allzeit deiner Pflege und Treu empfohlen sein, so gehen unsre Wege gewiss zum Himmel ein.


3. Ein persönliches Zeugnis zu Ps 37,5

Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wird es wohl machen. (Ps 37,5)

1. Meine Taufe
2. Meine Platzanweisung
3. Meine Dienstausübung
4. Mein Grab


4. Der Text: Ps 37,1-40

1Von David. Entrüste dich nicht über die Bösen, sei nicht neidisch auf die Übeltäter. 2Denn wie das Gras werden sie bald verdorren, und wie das grüne Kraut werden sie verwelken. 3Hoffe auf den Herrn und tu Gutes, bleibe im Lande und nähre dich redlich. 4Habe deine Lust am Herrn; der wird dir geben, was dein Herz wünscht. 5Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wird’s wohlmachen 6und wird deine Gerechtigkeit heraufführen wie das Licht und dein Recht wie den Mittag. 7Sei stille dem Herr und warte auf ihn. Entrüste dich nicht über den, dem es gut geht, der seinen Mutwillen treibt. 8Steh ab vom Zorn und lass den Grimm, entrüste dich nicht, damit du nicht Unrecht tust. 9Denn die Bösen werden ausgerottet; die aber des Herrn harren, werden das Land erben. 10Noch eine kleine Zeit, so ist der Gottlose nicht mehr da; und wenn du nach seiner Stätte siehst, ist er weg. 11Aber die Elenden werden das Land erben und ihre Freude haben an großem Frieden. 12Der Gottlose droht dem Gerechten und knirscht mit seinen Zähnen wider ihn. 13Aber der Herr lacht seiner; denn er sieht, dass sein Tag kommt. 14Die Gottlosen ziehen das Schwert und spannen ihren Bogen, dass sie fällen den Elenden und Armenund morden die Frommen. 15Aber ihr Schwert wird in ihr eigenes Herz dringen, und ihr Bogen wird zerbrechen. 16Das Wenige, das ein Gerechter hat, ist besser als der Überfluss vieler Gottloser. 17Denn der Gottlosen Arm wird zerbrechen, aber der Herr erhält die Gerechten. 18Der Herr kennt die Tage der Frommen, und ihr Gut wird ewiglich bleiben. 19Sie werden nicht zuschanden in böser Zeit, und in der Hungersnot werden sie genug haben. 20Denn die Gottlosen werden umkommen; und die Feinde des Herrn, wenn sie auch sind wie prächtige Auen, werden sie doch vergehen, wie der Rauch vergeht. 21Der Gottlose muss borgen und bezahlt nicht, aber der Gerechte ist barmherzig und kann geben. 22Denn die Gesegneten des Herrn erben das Land; aber die er verflucht, werden ausgerottet. 23Von dem Herrn kommt es, wenn eines Mannes Schritte fest werden, und er hat Gefallen an seinem Wege. 24Fällt er, so stürzt er doch nicht; denn der Herr hält ihn fest an der Hand. 25Ich bin jung gewesen und alt geworden und habe noch nie den Gerechten verlassen gesehen und seine Kinder um Brot betteln. 26Er ist allezeit barmherzig und leiht gerne, und sein Geschlecht wird zum Segen sein. 27Lass ab vom Bösen und tu Gutes, so bleibst du wohnen immerdar. 28Denn der Herr hat das Recht lieb und verlässt seine Heiligen nicht. Ewiglich werden sie bewahrt, aber das Geschlecht der Gottlosen wird ausgerottet. 29Die Gerechten werden das Land ererben und darin wohnen allezeit. 30Der Mund des Gerechten redet Weisheit, und seine Zunge lehrt das Recht. 31Das Gesetz seines Gottes ist in seinem Herzen; seine Tritte gleiten nicht. 32Der Gottlose lauert dem Gerechten auf und gedenkt, ihn zu töten. 33Aber der Herr lässt ihn nicht in seinen Händen und lässt ihn vor Gericht nicht zum Schuldigen werden. 34Harre auf den Herrn und halte dich auf seinem Weg, so wird er dich erhöhen, dass du das Land erbest; du wirst es sehen, dass die Gottlosen ausgerottet werden. 35Ich sah einen Gottlosen, der pochte auf Gewalt und machte sich breit und grünte wie eine Zeder. 36Dann kam ich wieder vorbei; siehe, da war er dahin. Ich fragte nach ihm; doch ward er nirgends gefunden. 37Bleibe fromm und halte dich recht; denn einem solchen wird es zuletzt gut gehen. 38Die Übertreter aber werden miteinander vertilgt, und die Gottlosen werden zuletzt ausgerottet. 39Aber der Herr hilft den Gerechten, er ist ihre Stärke in der Not. 40Und der Herr wird ihnen beistehen und sie erretten; er wird sie von den Gottlosen erretten und ihnen helfen; denn sie trauen auf ihn.


5. Vier theologische Schwerpunkte aus Ps 37,1-40

- Was der Gottesmann gegenüber dem Herrn tun soll

Auf den Herrn hoffen
Hoffe auf den Herrn und tu Gutes. (Ps 37,3)

Lust am Lerrn haben
Habe deine Lust am Herrn; der wird dir geben, was dein Herz wünscht. (Ps 37,4)

Den Weg anbefehlen
Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wird’s wohlmachen. (Ps 37,5)

Auf den Herrn warten
Sei stille dem Herr und warte auf ihn. (Ps 37,7)

Auf den Herrn harren
Harre auf den Herrn und halte dich auf seinem Weg. (Ps 37,34)

- Was der Gottesmann gegenüber den Mitmenschen tun soll

Nicht neidisch sein
Entrüste dich nicht über die Bösen, sei nicht neidisch auf die Übeltäter. (Ps 37,1)

Im Lande bleiben
Bleibe im Lande und nähre dich redlich. (Ps 37,3)

Nicht zornig sein
Steh ab vom Zorn und lass den Grimm, entrüste dich nicht, damit du nicht Unrecht tust. (Ps 37,3)

Barmherzig sein
Er ist allezeit barmherzig und leiht gerne. (Ps 37,26)

Wahrheit reden
Der Mund des Gerechten redet Weisheit, und seine Zunge lehrt das Recht. (Ps 37,30)



- Was der Herr dem Gottlosen tut

Das Zugrundegehen
Denn wie das Gras werden sie bald verdorren, und wie das grüne Kraut werden sie verwelken.(Ps 37,2)

Das Zerbrechen
Denn der Gottlosen Arm wird zerbrechen. (Ps 37,17)

Das Umkommen
Denn die Gottlosen werden umkommen; und die Feinde des Herrn, wenn sie auch sind wie prächtige Auen, werden sie doch vergehen, wie der Rauch vergeht. (Ps 37,20)

Das Ausrotten
Du wirst es sehen, dass die Gottlosen ausgerottet werden. (Ps 37,28)

Das „Nicht mehr Sein“
Noch eine kleine Zeit, so ist der Gottlose nicht mehr da; und wenn du nach seiner Stätte siehst, ist er weg. (Ps 37,26)


- Was der Herr dem Gottesmann tut

Das „Festwerden des Schrittes“
Von dem Herrn kommt es, wenn eines Mannes Schritte fest werden, und er hat Gefallen an seinem Wege. (Ps 37,23)

Das Zuwenden der Gerechtigkeit
Er wird deine Gerechtigkeit heraufführen wie das Licht und dein Recht wie den Mittag. (Ps 37,8)

Die Hilfe in Not
Aber der Herr hilft den Gerechten, er ist ihre Stärke in der Not. (Ps 37,39)

Das ewigliche Beistehen und Bewahren
Denn der Herr hat das Recht lieb und verlässt seine Heiligen nicht. Ewiglich werden sie bewahrt. (Ps 37,26)

Das Erbe des Landes
Die Gerechten werden das Land ererben und darin wohnen allezeit. (Ps 37,29)

Psalmen 37,1-40Luther 1984

1Von David. Entrüste dich nicht über die Bösen, sei nicht neidisch auf die Übeltäter. 2Denn wie das Gras werden sie bald verdorren, und wie das grüne Kraut werden sie verwelken. 3Hoffe auf den HERRN und tu Gutes, bleibe im Lande und nähre dich redlich. 4Habe deine Lust am HERRN; der wird dir geben, was dein Herz wünscht. 5Befiehl dem HERRN deine Wege und hoffe auf ihn, er wird’s wohlmachen 6und wird deine Gerechtigkeit heraufführen wie das Licht und dein Recht wie den Mittag. 7Sei stille dem HERRN und warte auf ihn. Entrüste dich nicht über den, dem es gut geht, der seinen Mutwillen treibt. 8Steh ab vom Zorn und lass den Grimm, entrüste dich nicht, damit du nicht Unrecht tust. 9Denn die Bösen werden ausgerottet; die aber des HERRN harren, werden das Land erben. 10Noch eine kleine Zeit, so ist der Gottlose nicht mehr da; und wenn du nach seiner Stätte siehst, ist er weg. 11Aber die Elenden werden das Land erben und ihre Freude haben an großem Frieden. 12Der Gottlose droht dem Gerechten und knirscht mit seinen Zähnen wider ihn. 13Aber der Herr lacht seiner; denn er sieht, dass sein Tag kommt. 14Die Gottlosen ziehen das Schwert und spannen ihren Bogen, dass sie fällen den Elenden und Armen und morden die Frommen. 15Aber ihr Schwert wird in ihr eigenes Herz dringen, und ihr Bogen wird zerbrechen. 16Das Wenige, das ein Gerechter hat, ist besser als der Überfluss vieler Gottloser. 17Denn der Gottlosen Arm wird zerbrechen, aber der HERR erhält die Gerechten. 18Der HERR kennt die Tage der Frommen, und ihr Gut wird ewiglich bleiben. 19Sie werden nicht zuschanden in böser Zeit, und in der Hungersnot werden sie genug haben. 20Denn die Gottlosen werden umkommen; und die Feinde des HERRN, wenn sie auch sind wie prächtige Auen, werden sie doch vergehen, wie der Rauch vergeht. 21Der Gottlose muss borgen und bezahlt nicht, aber der Gerechte ist barmherzig und kann geben. 22Denn die Gesegneten des HERRN erben das Land; aber die er verflucht, werden ausgerottet. 23Von dem HERRN kommt es, wenn eines Mannes Schritte fest werden, und er hat Gefallen an seinem Wege. 24Fällt er, so stürzt er doch nicht; denn der HERR hält ihn fest an der Hand. 25Ich bin jung gewesen und alt geworden und habe noch nie den Gerechten verlassen gesehen und seine Kinder um Brot betteln. 26Er ist allezeit barmherzig und leiht gerne, und sein Geschlecht wird zum Segen sein. 27Lass ab vom Bösen und tu Gutes, so bleibst du wohnen immerdar. 28Denn der HERR hat das Recht lieb und verlässt seine Heiligen nicht. Ewiglich werden sie bewahrt, aber das Geschlecht der Gottlosen wird ausgerottet. 29Die Gerechten werden das Land ererben und darin wohnen allezeit. 30Der Mund des Gerechten redet Weisheit, und seine Zunge lehrt das Recht. 31Das Gesetz seines Gottes ist in seinem Herzen; seine Tritte gleiten nicht. 32Der Gottlose lauert dem Gerechten auf und gedenkt, ihn zu töten. 33Aber der HERR lässt ihn nicht in seinen Händen und lässt ihn vor Gericht nicht zum Schuldigen werden. 34Harre auf den HERRN und halte dich auf seinem Weg, so wird er dich erhöhen, dass du das Land erbest; du wirst es sehen, dass die Gottlosen ausgerottet werden. 35Ich sah einen Gottlosen, der pochte auf Gewalt und machte sich breit und grünte wie eine Zeder. 36Dann kam ich wieder vorbei; siehe, da war er dahin. Ich fragte nach ihm; doch ward er nirgends gefunden. 37Bleibe fromm und halte dich recht; denn einem solchen wird es zuletzt gut gehen. 38Die Übertreter aber werden miteinander vertilgt, und die Gottlosen werden zuletzt ausgerottet. 39Aber der HERR hilft den Gerechten, er ist ihre Stärke in der Not. 40Und der HERR wird ihnen beistehen und sie erretten; er wird sie von den Gottlosen erretten und ihnen helfen; denn sie trauen auf ihn.

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